Vorwort

2013/14
Jahresbericht

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Berichtszeitraum: 01.10.2013 - 30.09.2014


Vorwort

Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein

Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein

Lehrstuhl für Fertigungstechnologie
Dekanin der Technischen Fakultät

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde und Förderer der Technischen Fakultät,

die seit Jahren steigenden Zahlen der Studierenden an der Technischen Fakultät – im Wintersemester 2014/15 liegt die Zahl zum zweiten Mal über 10.000 - zeigt, dass die Studienangebote der Nachfrage und dem Interesse junger Menschen entsprechen. Insgesamt sind in diesem Wintersemester 10.600 Studierende eingeschrieben, darunter 1.538 Studierende im 1. Hochschulsemester. Der Frauenanteil bei den Studierenden der Fakultät beträgt wie in den Vorjahren rund 21,7 Prozent; 2.310 Studentinnen sind bei uns eingeschrieben. Der am stärksten nachgefragte Bachelor-Studiengang ist in diesem Wintersemester Informatik mit 290 Studienanfängern (1. Fachsemester). Dies bedeutet eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 40%. Man kann nur spekulieren, ob dies mit der in die Kritik und vor allem in diesem Jahr in die Schlagzeilen geratenen Datensicherheit und der zunehmenden Computerkriminalität im Zusammenhang steht. Besonders beliebt sind daneben Mechatronik (187), Maschinenbau (125), Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (150) sowie Medizintechnik ( 109).Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen bleibt die exzellente Lehre an der Fakultät oberstes Gebot – hierfür möchte ich mich bei allen Lehrenden und Mitwirkenden bedanken. Um diese Rahmenbedingungen zumindest ein bisschen zu verbessern, hat sich die Technische Fakultät gemeinsam mit dem Department Elektrotechnik entschieden, zwei weitere Hörsäle zu renovieren. Die Hörsäle H5 und H6 befanden sich in einem wahrlich schlechten Zustand, der nicht zuletzt aufgrund der einstürzenden Tafelanlage und der nicht mehr funktionsfähigen Bodenbeleuchtung auch eine Gefährdung für die Raumnutzer darstellte. Mit gemeinsamen Kräften der Universität, Fakultät und des Departments konnte eine Finanzierung gefunden werden, um die Hörsäle wieder so herzustellen, dass gefährdungsfreie Nutzung wieder möglich ist. In diesem Zuge erfuhren beide Hörsäle eine erfreuliche Aufhübschung, die sie durchaus für mögliche Sponsoren attraktiv machen könnte. Über ein mögliches Interesse, liebe Freunde und Förderer, würden wir uns natürlich sehr freuen.

Darüber hinaus konnte die Technische Fakultät beim international anerkannten „Academic Ranking of World Universities“ der Shanghai Jiao Tong University positive Bewertungen erzielen. In den Ingenieurwissenschaften liegt die FAU erstmals unter die Top 100 und gehört damit zur weltweiten Spitze.

Motiviert durch die unzureichende Standortsituation und den schlechten Zustand der Gebäude hat sich die Technische Fakultät bereits vor einigen Jahren mit neuen Standortkonzepten auseinandergesetzt. In diesem Frühjahr wurde der politische Wille verdeutlicht, Nürnberg als Hochschulstandort auszubauen und die Industriebrachen im Westen Nürnbergs wieder zu beleben. Über einen neuen Standort „Auf AEG“ für die Technische Fakultät war in allen Zeitungen zu lesen. Die Fakultät wurde aufgefordert, ihre Planungen zu konkretisieren. Dabei machen Veränderungen für die Technische Fakultät nur dann Sinn, wenn die derzeitige, immense Zersiedelung deutlich reduziert und funktionsfähige Einheiten an maximal zwei Standorten entstehen. Ein solches Konzept bedeutet erhebliche Veränderungen und erfordert Mut - Mut und Entschlossenheit aller Beteiligten und den festen Willen, die heutige, sehr unbefriedigende Situation nicht mehr nur zu beklagen, sondern tatsächlich verändern zu wollen. Die miserable Lage bedingt, dass Veränderungen im kleinen Rahmen kaum mehr hilfreich sind. So hat sich die FAU entschlossen, offensiv vorzugehen. Die große Rochade soll angestrebt werden, von der neben der Technischen auch die Philosophische Fakultät nicht unerheblich betroffen ist. Dabei soll die Technische Fakultät neben dem Südgelände einen zweiten, großen Standort „Auf AEG“ erhalten. Alle weiteren, heutigen Standorte der Fakultät sollen durch planvolle Umzüge aufgegeben werden. Ferner soll u. a. der „Himbeerpalast“ als ehemaliges Siemensgebäude in Erlangen durch die Philosophische Fakultät eine neue Nutzung erfahren. Bei all diesen Planungen ist zu berücksichtigen, dass es sich um langfristige Maßnahmen handelt, die den betroffenen Einrichtungen eine Zukunftsperspektive bieten sollen.

Für die Detailplanungen hat die FAU eine Task Force „Auf AEG“ eingesetzt. Für unsere Fakultät ist geplant, ca. 5.000 Studierende in zwölf Studiengängen sowie 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Auf AEG anzusiedeln, so dass ein funktionsfähiger Standort entsteht, an dem eigenständige Lehre mit vollständigen Studienangeboten durchgeführt werden kann.

In die Planungen Auf AEG mit einbezogen werden die bereits dort vorhandenen Einrichtungen wie der Energiecampus Nürnberg (EnCN) sowie der Nuremberg Campus of Technology (NCT), dessen erster Lehrstuhl für die FAU in diesem Jahr besetzt werden konnte.

Und zum Schluss wird es noch mal spannend, denn „Im Himmel ist kein Platz auf Erden“, so der Titel des ersten Franken-Tatort. Die Technische Fakultät war im Sommer 2014 Schauplatz einer TV-Krimi-Handlung. An einem Drehtag sorgte das Filmteam auf dem Roten Platz, im Hörsaal H7 und in der Versuchshalle von Professor Dr. Peter Greil mit seinen Aufbauten, seiner Technik und seinen vielen Helfern, bei Studierenden und Mitarbeitern für Erstaunen und Interesse. Nun, wir dürfen gespannt sein, wie der Drehort im TV-Krimi, der im Frühjahr 2015 ausgestrahlt wird, rüberkommt.

Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein
Dekanin der Technischen Fakultät